Bad Ischl wird bienenfreundlich!
Die Stadtgemeinde Bad Ischl geht mit gutem Beispiel voran und startet verschiedene Projekte für den Bienenschutz.
In Österreich gibt es rund 690 Bienenarten, die bekannteste ist die Honigbiene. Bienen – Honigbiene wie Wildbienen - sind für die Bestäubung vieler unserer Nutzpflanzen unerlässlich. Doch die Bienen sind geschwächt, ihre Bestände schwinden stark. Die Auslöser dafür sind komplex: Sie reichen vom Verlust an Nahrungs- und Nistmöglichkeiten, dem Pestizideinsatz und Parasiten bis hin zum Klimawandel.
Intakte Böden nehmen hierbei eine Schlüsselfunktion ein: Denn rund 70 % der Wildbienen nisten im Boden und die Nahrungsvielfalt über dem Boden ist für alle Bienen überlebenswichtig. Ohne gesunde Böden und Bienen gibt es weniger Pflanzenvielfalt: Sie bilden eine Allianz für das Leben.
Gemeinden können viel zum Bienen- und Bodenschutz beitragen, indem z.B. öffentliche Grünflächen bienenfreundlich gestaltet und pestizidfrei gepflegt werden, oder indem Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen wird. Darum hat das Umweltressort des Landes OÖ das Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“ unter dem Motto „Unser Boden für Bienen“ ins Leben gerufen: Gezielte Maßnahmen sollen Gemeinden unterstützen, mit gutem Beispiel voranzugehen und den Bienen- und Bodenschutz dauerhaft zu verankern.
Ein Schwerpunkt ist die Schaffung blütenreicher Lebensräume mit heimischen Wildpflanzen als Nahrungsgrundlage für Honig- und Wildbienen – z.B. auf öffentlichen Flächen aber auch in den privaten Gärten. Eine gute Vernetzung und Einbindung aller Akteure in der Gemeinde - von Imkern, Siedlervereinen, Gemeinde- oder Wirtschaftshofmitarbeiter/innen, bis hin zu Betrieben, Bildungseinrichtungen und Gartenbesitzern - ist freilich die Voraussetzung für den Erfolg des Projektes.
Die Stadtgemeinde Bad Ischl gehört zu jenen zwanzig oberösterreichischen Gemeinden, die sich 2019/20 am Projekt beteiligen und bienenfreundliche Ideen entlang der Themen öffentlicher Raum, Garteln, Betriebe, Landwirtschaft und Bewusstseinsbildung entwickeln und umsetzen .
Maßnahmen und Aktivitäten
Unter der Projektleitung von Herrn Ferdinand Pfarrhofer und Herrn Rudolf Kienesberger gestaltet die Lebenshilfe Bad Ischl mit Unterstützung der Stadtgemeinde Bad Ischl im Sisipark im Bereich des Naschgartens eine bienenfreundliche Zone mit Wildgehölzen, eine artenreiche Blumenwiese und ein Bienenhotel.

Vom Wechselflor zur Bienenweide
Die insekten-und bienenfreundliche Gestaltung und-Pflege von Park-und Gartenanlagen gewinnt zunehmend an Bedeutung .Im öffentlichen Grün wird bei der Unkrautregulierung und beim Pflanzenschutz bereits seit Jahren auf Herbizide und auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet -eine wichtige Maßnahme um wertvollen Lebensraum für Insekten zu erhalten!
Noch heuer im Spätsommer und Herbst werden im Sisipark einige Wechselflorbeete in artenreiche Blumenwiesen umgestaltet.
Mit dem Projektteam „Bienenfreundliche Gemeinde“ fand heuer im Sommer unter der Leitung von Markus Kumpfmüller (Landschaftsplaner) und Margit Zauner (Klimabündnis OÖ) eine vegetations-und bienenkundliche Begehung statt. Ziel dieser Begehung war es die Möglichkeiten einer erfolgreichen Umgestaltung von Wechselflor-und Rasenflächen in dauerhafte Blumenwiesen aufzuzeigen.

Damit die Blumenwiese auch lange Freude bereitet und nicht zur „Eintagsbiene“ wird, hat das Projektteam „Bienenfreundliche Gemeinden“ auf seiner Homepage www.bienenfreundlich.at eine Anleitung verfasst, welche Schritte notwendig sind, um Rasen in eine bunte Blumenwiese zu verwandeln.
Viel Freude und Erfolg beim bienen-und insektenfreundlichen Gärtnern !
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