Engleitner Leopold

Engleitner Leopold

Engleitner Leopold (*23.07.1905; +21.04.2013 in Puchenau)

Der 102-jährige KZ-Überlebende Leopold Engleitner hat bei einer Feierstunde im Kongress & TheaterHaus am 5. März 2008 den Ehrenring der Stadt Bad Ischl erhalten. Bei der Verleihungsfeier waren viele Jugendliche von Bad Ischler Schulen anwesend, die Engleitner nach einem Vortrag und Film über sein Leben interessiert Fragen stellten. 

Leopold Engleitner ist in Bad Ischl aufgewachsen.
Als Zeuge Jehova wurde er in den Konzentrationslagern Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück inhaftiert. Er lehnte es ab, seinem Glauben abzuschwören.
1943 wurde er zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt und aus KZ entlassen. 

Der Einberufung in die Deutsche Wehrmacht noch im April 1945 entging er durch Flucht in die Berge. 2007 wurde Engleitner vom österreichischen Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich und vom deutschen Bundespräsidenten Dr. Horst Köhler mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Republik Deutschland geehrt. Bereits 2003 erhielt er von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich. 

Bürgermeister Hannes Heide stellte fest, dass die Ehrung durch die Stadt Bad Ischl die erste in seiner engeren Heimat darstellt.
"Der Zeitzeuge Lepold Engleitner macht durch seine Vorträge gerade für junge Menschen Geschichte spürbar. Er macht deutlich, welche Auswirkungen der Nationalsozialismus auf den Einzelnen hatte Vizebürgermeister Josef Reisenbichler strich die Zivilcourage Engleitners heraus und und verwies auf den Auftrag der Politik, mit ihrer Arbeit das Demokratieverständnis zu stärken. Vizebürgermeister Johann Panhuber stellte in seiner Rede den Mut, den Engleitner bewiesen hatte, in den Mittelpunkt und bezeichnete ihn als wichtige Symbolfigur.