Stadtentwicklung

Nachhaltiges Stadtentwicklungkonzept


Die Stadtgemeinde Bad Ischl wollte, in Ergänzung zum gesetzlich normierten Örtlichen Entwicklungskonzept nach dem Oö. ROG, einen problemorientierten und partizipativen Stadtentwicklungsprozess durchführen, der besonders auf vier Zielbereiche fokussiert. Diese Zielbereiche sind der Umgang mit dem Klimawandel, der Umgang mit dem demographischen Wandel, der Umgang mit Änderungen der Nutzungsstruktur und die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs im innerstädtischen Alltagsverkehr.

Der Arbeitsprozess startete mit September 2022 - es fanden 5 öffentliche Abende zur BürgerInnenbeteiligung und zahlreiche Sitzungen der Steuerungsgruppe statt. In der Gemeinderatssitzung am 14.12.2023 wurde das Nachhaltige Stadtentwicklungskonzept beschlossen.


Die beschlossenen Entwicklungsziele sind


1) im Bereich „Umgang mit dem Klimawandel“


•    Minimierung der Bodenversiegelung, Vermeidung des schnellen Wasserabflusses aus Siedlungsflächen

•    Reduktion des verkehrsbedingten CO2 Ausstoßes (v.a. im PKW-Verkehr)

•    Ausbau von Photovoltaik und anderen erneuerbaren Energiequellen

•    Grünräume und Naherholungsflächen sichern und aufwerten


2) im Bereich „Umgang mit dem demographischen Wandel


•    Positionierung Bad Ischls als Stadt für Junge und junge Familien:

•    Erhalt eines ausreichenden Arbeitskräftepotentials in Bad Ischl

•    Sicherung der Lebensqualität für ältere Personen in Bad Ischl:

•    Nutzung des Projekts Kulturhauptstadt 2024 auch im Sinne eines Katalysators für die Stadtentwicklung


3) im Bereich „Stärkung Rad- und Fußverkehr“


•    Allgemeine mobilitätspolitische Ziele: 

     o    Erhöhung der Anteile der Verkehrsarten des Umweltverbundes an den zurückgelegten Wegen

     o    Verringerung der Verkehrsbelastung durch den PKW-Verkehr in der Innenstadt

•    Leitziele zum Radverkehr: 

     o    Erhöhung des Radverkehrsanteils an den zurückgelegten Wegen

     o    Etablierung eines Hauptradwegrouten-Netzes für den Alltagsverkehr, besondere Berücksichtigung        der  Anbindung des Bahnhofs (und der geplanten Haltestelle „Frachtenbahnhof“, ab ca. 2028), der Schulstandorte und der Stadtteilzentren

     o    Verbesserung der Qualität der bestehenden Radverkehrsanlagen: Radwegenetz, Radabstellanlagen, Beschilderung

     o    Ausbau einer attraktiven Radwegverbindung in der „Westachse“ Kreutern – Pfandl – Ahorn

     o    Verbesserung der Querungsmöglichkeiten der Traun mit dem Rad im Zentrum 

     o    Bewusstseinsbildung in Bezug auf die positiven Auswirkungen eines erhöhten Radverkehrsanteils auf die Gesundheit, den Klimaschutz und das Sparen von Ressourcen (Energie, Platz etc.)

•    Leitziele zum Fußverkehr: 

     o    „Stadt der kurzen Wege“ forcieren

     o    Ausreichend breite Gehbereiche v.a. in Bereichen hohen Fußgängerfrequenz 

     o    Sichere und rasche  Querungsmöglichkeiten (ohne Umweg) v.a. an stark befahrenen Straßen

     o    Engmaschige Durchwegung des Stadtzentrums sichern und ausbauen

•    Attraktiver öffentlicher Raum für alle Verkehrsteilnehmer: 

     o    Sitzbänke im öffentlichen Raum schaffen Ruhepunkte

     o    Bäume im öffentlichen Raum bieten Schatten und Schützen vor Hitze 

     o    Gute Beleuchtung stärkt die Benutzbarkeit für alle zu allen Tageszeiten


Die entsprechenden Maßnahmen werden ab 2024 in den entsprechenden Ausschüssen im Detail geplant und folglich kurzfristig, mittelfristig und langfristig umgesetzt.


Das gesamte Dokument steht hier zum Download zur Verfügung: