Stecknadel Kaiser-Jagdstandbild
Seit 1934 agierte die linke Opposition im Widerstand. Zuerst gegen die Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur, dann gegen das NS-Regime. Zusammenkünfte und Treffen waren gefährlich und mussten entweder in der Abgeschiedenheit von Almhütten stattfinden oder es wurden Treffpunkte gewählt, die nicht verdächtig erschienen. Solch einen unbedenklichen Ort stellte das „Kaiser-Jagdstandbild“ dar.
Häufig trafen sich hier Widerstands
kämpfer*innen und die Mitglieder des „Kommunistischen Jugendverbands Bad Ischl“, um Informationen auszutauschen und weitere Vorgehensweisen zu besprechen.
Ein weiterer Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle in Bad Ischl war die Schusterwerkstatt von Johann Rettenbacher. „Er war der Verbindungsmann, wenn wir was brauchten, sind wir einfach nach Ischl gefahren, nahmen einen Schuh mit und gingen in seine Werkstätte hinein. Da hat man sich hingesetzt und gewartet. Und er hat dann vermittelt.“ (Erzählung von Alois Straubinger, Materialsammlung Peter Kammerstätter).
In einem totalitären System von Verrat und Überwachung waren Verstecke und sichere Treffpunkte eine grundlegende Voraussetzung, um Kommunikation in der Illegalität aufrecht zu erhalten.
Text: Mag.a Nina Höllinger
Zum Weiterlesen:
Ein ausführlicher Artikel über den kommunistischen Widerstandskämpfer Franz Kain, von Wolfgang Quatember (Betrifft Widerstand #144, Seite 6):
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Radiotipp:
Fragmente des Widerstands, eine Sendereihe des Freien Radios Salzkammergut
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Das Freie Radio Salzkammergut und Redakteur David Guttner begaben sich im Jahr 2005 mit der Sendereihe „Fragmente des Widerstands“ auf Spurensuche.
Die Frage, wie sich im Salzkammergut eine partisanenartige Widerstandsgruppe ohne die für die Entstehung von Partisanenaktivitäten üblichen sprachlichen, ethnischen und kulturellen Gegensätze bilden konnte, ist ein zentrales Element der Sendereihe „Fragmente des Widerstands“.
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